Ur-Ethnographie

Auf der Suche nach dem Elementaren in der Kultur

So, 29.08.2004 – So, 13.02.2005
Die repräsentative Sammlung bäuerlicher Objekte aus der Schweiz, Frankreich und Italien aus dem Besitz der Eugenie Goldstern.
Eugenie Goldstern (1883-1942) und ihre repräsentative Sammlung von bäuerlichen Objekten aus der Schweiz, aus Frankreich und Italien, die sie dem Österreichischen Museum für Volkskunde Anfang des 20. Jahrhunderts zur Verfügung stellte, stehen im Mittelpunkt der Ausstellung. Im Rahmen einer sich neu etablierenden vergleichenden europäischen Ethnographie suchte die junge Wissenschaftlerin unter großen Strapazen die entlegensten Regionen in den Zentralalpen auf, um ihre Forschungen durchzuführen. Ihre Leistung wird geschätzt, eine letzte Anerkennung blieb der aus Odessa stammenden Jüdin, die 1905 mit der Familie nach Wien übersiedelte, jedoch versagt. 1942 wird sie deportiert und in Izbica ermordet.

Eingebettet in das wissenschaftstheoretische Umfeld ihrer Zeit und eingedenk ihres tragischen Schicksals soll an Hand der von ihr gesammelten "Relikte" ein Blick in die vormoderne alpine Lebensweise in Savoyen, im Wallis, Graubünden und im Aostatal eröffnet werden. Unter Beiziehung von Vergleichsobjekten spürt die Ausstellung gleichzeitig der Rolle des "Primitiven" in der Moderne und seinem Einfluß auf Kunst und Gesellschaft nach. Die Ausstellung erschließt den Reiz des Archaischen, dem sich auch die Gegenwart nicht entzieht.

Zur Ausstellung erschien ein Katalog.

Idee, Kozept und wissenschaftliche Leitung: Franz Grieshofer
Assistenz: Kathrin Pallestrang, Nora Witzmann
Ausstellungsgestaltung: Alexander Kubik
Volkskundemuseum Wien
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Eintritt
frei im ganzen Museum