Queer Museum Vienna @ VKM

History Hustory

Museum der Selbstfürsorge

Sa, 03.06.2023 – Sa, 19.08.2023
Wie sammelt und präsentiert man das sich ständig weiterentwickelnde, transgressive, unbequeme und beunruhigende? Wie präsentiert man das Vermisste und das Verlorene? Wer hat die Macht und wer hat das Recht? Wer entscheidet, was legitim ist?
Eröffnung: Fr, 2.6.2023, 18.00 Uhr
Midissage: Mi, 26.7.2023, ab 17.00 Uhr
Finissage: Sa, 19.8.2023, 17.00 bis 22.200 Uhr

Um zu verstehen, dass Trans-Geschichten, Unterwerfung, Widerstand gegen Heteronormativität und patriarchale Herrschaft im Fluss sind, suchen wir nach Wegen, den Mangel an Materialien, die über Trans-Leben und -Erfahrungen berichten, zu überwinden. Die Ausstellung und die verschiedenen Veranstaltungen (Workshops, Performances) präsentieren Mikronarrative der Trans-Repräsentation und starten gleichzeitig eine kreative Kampagne, um die Komplexität von Trans-Leben und -Erfahrungen im östlichen und südlichen Teil Europas zu beleuchten.
 
In Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Museum für Volkskunde bauen wir eine Trans-Folk-Spielzeugsammlung auf, um die Repräsentation von Trans/Queer durch hybride Figuration und Lärm zu erweitern.
 
Das Programm wurde von der Budapester Kuratorin Lívia Páldi und dem Kunstaktivisten und Heimwerker Nat Schastnev entwickelt.
 
*Der Titel ist teilweise inspiriert von Pronoun Showdown, Poster und digitale Grafik, 2015. Mit freundlicher Genehmigung von Motha – Museum of Transgender Hirstory and Art
Quelle: www.motha.net/posters


Teilnehmende Künstler*innen und Artivist*innen
 
Aliza Orlan 
(lebt und arbeitet in Bratislava, Slowakei).
ortsspezifische Installation mit Zeichnungen, Textilarbeiten und Objekten, 2023
Alle Werke mit freundlicher Genehmigung der Künstlerin
Orlans Arbeit dreht sich um die fließende Geschlechtsidentität und Selbstfürsorge. Ihre filigranen Zeichnungen und selbstgenähten Objekte stehen in einem breiten Spektrum von nicht greifbarer und zarter Vielfalt in organischen Formen und Kompositionen zueinander in Beziehung.
“Ich strebe danach, meine eigene Identität zu definieren” – sagt sie – “während ich die Grenzen zwischen Mensch und Natur verwische.”
 
krëlex zentre: Ruthia Jenrbekova & Maria Vilkovisky
(leben und arbeiten in Wien)
krëlex zentre ist eine imaginäre Institution, die im Namen einer nicht klassifizierten Vielzahl von verkörperten und geisterhaften Kreaturen spricht, die translokale queere Imaginationen repräsentieren, die noch nicht entstanden sind und deren Realität immer in Frage steht. Es kann als ein Kunstwerk im Genre des institutionellen Konstruktivismus gesehen werden – eine Phantomplattform, die als Antwort auf den lokalen institutionellen Mangel geschaffen wurde. Es ist auch ein verdecktes Aushängeschild für die verschiedenen Aktivitäten von
Maria Vilkovisky und Ruthia Jenrbekova.
 
Stela Roxana Pascal
(lebt und arbeitet in Chișinău, Moldavien)
STELA, Dauer: 15 min 30 sec
Regie Stela Roxana Pascal, 2022
Sprache: Rumänisch
Untertitel: English
STELA ist ein kurzer autobiografischer Dokumentarfilm über eine Transgender-Frau aus Moldawien. Stela lädt uns ein, einen Blick auf ihr Leben, ihre täglichen Kämpfe und Erfolge zu werfen. HRT, soziale Herausforderungen, staatliche Bürokratie, der Prozess des Coming-outs, die Herausforderungen der (Nicht-)Akzeptanz sind die Schlüsselmomente in Stelas Reflexion über ihr Leben.
STELA ist der Gewinner des Filmfestivals Queer Voices 2022 in Chisinau, Moldawien, und ist ein Erstlingswerk. Ein abendfüllender Film ist derzeit in Arbeit.
 
Nika Pećarina
(lebt und arbeitet in Zagreb, Kroatien)
Crvenoj, boji žarene zemlje / To the Earthen Red, 2022
video 18’57”, Installation mit Objekten
Nika Pećarina lebt in Zagreb, wo er mit audiovisueller und darstellender Kunst, Keramik, Poesie und Gastronomie arbeitet. Er beschäftigt sich mit Sex, Dinglichkeit und der Transformation von Materie, d. h. der Beziehung zwischen Arbeit und Körperlichkeit, gefolgt von der Besonderheit und den Auswirkungen von Medien, Maß, Form und Sichtbarem, Zartheit, Glätte und Kleinheit.
To the Earthen Red ist eine experimentelle, ontologische Reflexion über das Wesen und die Erzählungen der Tongewinnung, die das Verhältnis von Landschaft, Objekt und Sinnen nachzeichnet. Ein episches Gedicht trifft auf Töpferei, Thermografie und die Verwandlung von Materie.
 
Nat Schastnev
(lebt und arbeitet in Budapest, Ungarn)
Nat Schastnev ist ein Trans*-Künstler, ein Müllverwerter, ein Vermittler von Gemeinschaftsprojekten und ein unwissender Ingenieur von Geräuschmaschinen.
Transfolk toy collection ist eine Upcycling-Spielzeugwerkstatt, ein Raum zum Phantasieren und gemeinsamen Schaffen. Von hölzernen Cyborgs bis hin zu Geräuschmaschinen bietet die zukünftige Kollektion eine erweiterte Art der Trans/Queer-Repräsentation durch hybride Figuration und Sound.
 
Livia Paldi ist Kuratorin und Kunsthistorikerin und lebt in Budapest, Ungarn. Ihr jüngstes Ausstellungsprojekt On Violence wird vom 12. Mai bis zum 30. Juli 2023 in der Budapester Galerie zu sehen sein.
 

Weitere Informationen
Zum Queer Museum Vienna



Diese Ausstellung wird unterstützt vom Österreichischen Ministerium für Kunst, Kultur, öffentlicher Dienst und Sport

Volkskundemuseum Wien
Laudongasse 15–19, 1080 Wien
T: +43 1 406 89 05
F: +43 1 406 89 05.88
E: office@volkskundemuseum.at

Hildebrandt Café
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Öffnungszeiten
Museum:
Di bis So, 10.00 bis 17.00 Uhr
Führungen und Programm: Termine
Bibliothek:
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SchönDing Shop | Café:
Di bis So, 10.00 bis 17.00 Uhr

Hildebrandt Café:
Di bis So, 10.00 bis 18.00 Uhr
Mostothek:
Di, ab 17.00 Uhr


Eintritt
frei im ganzen Museum