ABGESAGT

Vortrag

Europa: wann, wenn nicht jetzt?

Mi, 30.03.2022, 18:00
Die EU ist seit zwei Jahren in einem Transformationsprozess nie dagewesener Tragweite: Die Corona-Pandemie war eine Zäsur. Sie hat Europa einerseits gespalten, indem temporär Landesgrenzen wieder geschlossen wurden; andererseits geeint, in dem in einem European Rescue Package 750 Milliarden Euro als „Next Generation Europe-Programm“ beschlossen wurde, Geld, mit dem Europa jetzt seine Digitalisierung und Energiewende in Richtung Nachhaltigkeit forciert.
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Gleichzeitig wurde im Mai 2021 die EU-Zukunftskonferenz #CoFoE begonnen, im Rahmen derer rund 300.000 europäische Bürger*innen in einem aufwendig gestalteten und moderierten Verfahren ihre Wünsche und Gedanken für die Zukunft des europäischen Kontinents formulieren durften.
Es geht dabei auch um Dinge wie eine europäische Arbeitslosenversicherung oder eine europäische Sozialversicherungsnummer für alle europäischen Bürger*innen. Überhaupt ist die Definition dessen, was es heißt, Bürger*in Europas zu sein, der Kern der aktuellen akademischen wie öffentlichen Debatte. Ebenso wie jener der europäischen Souveränität, der in allen Reden von Emmanuel Macron vorkommt. Die mangelnde europäische Souveränität und Autonomie wird Europa gerade in der kriegerischen Auseinandersetzung schmerzhaft vor Augen geführt.
Europa nähert sich dem Punkt, an dem klar wird, dass die europäische Souveränität letztlich weder bei der EU, noch bei den Nationalstaaten liegt, sondern bei den europäischen Bürger*innen als politische Subjekte des europäischen Einigungsprojektes.
Europäische Bürger*innen und Souveränität zusammenzudenken und in einer europäischen Staatlichkeit zusammenzuführen, ist deswegen das Gebot der Stunde, um die augenblickliche Zäsur für ein emanzipatorisches Projekt Europas zu nutzen.

Ulrike Guérot, Professorin für Europapolitik an der Universität Bonn


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Im Rahmen der 
Ausstellung Die letzten Europäer – Jüdische Perspektiven auf die Krisen einer Idee.
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