31. Internationale Sommerakademie

„Zedaka“ (hebräisch: Gerechtigkeit) – Jüdische Wohlfahrt und Armenfürsorge bis 1938

Do, 07.07.2022, 09:30
Der Begriff der „Zedaka“, das hebräische Wort für Gerechtigkeit, umfasst sowohl ein religiöses und sozialpolitisches Ideal als auch gesellschaftliche Praxis und individuelles Handeln. Dieses grundsätzliche, in der Tora fußende Rechtskonzept entwickelte im Lauf der Jahrhunderte eine enorme Differenzierung, die bereits in der Vormoderne auch jüdischen Frauen die Möglichkeit zur Partizipation und damit zur Sichtbarkeit im Gemeindeleben bot. 
Mit einem Schwerpunkt auf die Frühe Neuzeit und das 19. Jahrhundert stellt die Tagung Stifterpersönlichkeiten und deren Motive sowie eine große Bandbreite von Ausformungen und Zwecken von Stiftungen vor. Auch die jeweils Begünstigten umfassen ein breites soziales Spektrum. Allerdings formulierten die jeweiligen Stiftungsstatuten Kriterien für ihren Empfängerkreis, die dem Anspruch von Gerechtigkeit entgegenstanden: Nicht jede und jeder Bedürftige war einer Unterstützung würdig, und die Gründe für Exklusion spiegelten durchaus die Moralkonzepte der Mehrheitsgesellschaft wider. Diskutiert wird auch die Frage, ob sich die modernen Sozialutopien aus religiösen Konzepten entwickelt haben.

Mi, 6.7. bis Fr, 8.7.2022, jeweils 9.30 Uhr
 
www.injoest.ac.at

Volkskundemuseum Wien
Otto Wagner Areal, Pavillon 1
Baumgartner Höhe 1, 1140 Wien

Postanschrift:
Laudongasse 15-19, 1080 Wien

T: +43 1 406 89 05
F: +43 1 406 89 05.88
E: office@volkskundemuseum.at

Hildebrandt Café
geschlossen

Bibliothek
Nutzung derzeit nicht möglich


Mostothek
Di, ab 17 Uhr
Zum letzten Mal: 29.10.