Evolution und Schöpfung

Auf die Frage nach Inhalten des Unterrichts, deren Vermittlung durch religiöse Lehren erschwert wird, war in der Antwort der Lehrer*innen die Evolutionslehre der wichtigste Themenbereich. Unter den religiösen Schüler*innen – nicht nur den islamischen, sondern auch denen unterschiedlicher christlicher Konfessionen – gibt es substanzielle Abwehrhaltungen vor allem dagegen, den Menschen in die allgemeine Evolution des Lebens einzubeziehen. (Eine Quantifizierung dieses Phänomens kann hier nicht vorgenommen werden.)
Manche Schüler*innen erleben ein Spannungsverhältnis zwischen einer religiösen Schöpfungslehre, die sie in einem sehr wörtlichen Sinn vermittelt bekamen und bei deren Vermittlung die naturwissenschaftlichen Erkenntnisse der letzten 150 Jahre entweder verschwiegen oder verbogen wurden, und einer wissenschaftlichen Evolutionslehre, die sie als Angriff auf ihr religiös bestimmtes „Weltwissen“ erleben. Mitunter wird diese Spannung auch dadurch erhöht, dass Lehrer*innen naturwissenschaftliche Erkenntnis als „Faktenwissen“ vermitteln, sich auf eine unumstößliche Autorität der Wissenschaft stützen und dieser gegenüber religiöse Lehren abwerten.

Die über das abgeschlossene Projekt weiter zu verfolgende Frage wäre vor allem jene, wie man die Schüler*innen in dieser Spannungssituation unterstützen kann: dass sie offenen Geistes auf naturwissenschaftliche Erkenntnisse zugehen können, ohne sich in ihrem Glauben bedroht zu fühlen.



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