Laufzeit: Sep. 2020 bis Aug. 2022 | Aktionswochen: Mai bis Juni 2021

Recht auf Museum?

Eine Studie zu musealen Öffentlichkeitskonzepten und deren Wahrnehmung

Das Recht auf Museum gilt in demokratischen Gesellschaften durch den öffentlichen Zugang zu Kulturgütern seit der Gründung des modernen Museums im 18. Jahrhundert als verbürgt. Dennoch bestand seit jeher eine Differenz zwischen idealisierter und gelebter Öffnung. Heute erheben Museen zumeist von sich aus den Anspruch, für alle zu sein, auch wenn sich die Anzahl aktiver Kulturnutzer*innen auf nur 10­-15 % der Bevölkerung beschränkt. Recht auf Museum? fragt in Archiv- und Feldforschungen nach diesen Widersprüchen.
Das Projekt zielt auf eine systematische Erarbeitung von musealen Öffentlichkeitskonzepten durch die Analyse historischer Museumstexte und die empirische Erhebung zeitgenössischer Museumsvorstellungen. Im Zentrum der Archivrecherche stehen textuelle Museumskonzepte von den Gründungsstatuten bis zu den heutigen Leitbildern, die systematisch gesammelt und quellen- und inhaltsanalytisch ausgewertet werden. Die Feldforschung untersucht die Museumswahrnehmung aus der Perspektive von Bürger*innen mittels Museumsrundgängen und einer anschließenden Befragung inklusive kommentierten Museumstexten. Mit dieser Methodenkombination schafft das Projekt eine einzigartige wissenschaftliche Quelle, um aktuelle Museumsentwicklungen historisch einzuordnen und Impulse für eine reflektierte Museumspraxis zu geben.

Recht auf Museum? ist gleichzeitig eine Mission, das Museum radikal öffentlich zu denken. Ziel ist es, das Wissen über vorherrschende museale Öffentlichkeitskonzeptionen und deren Wahrnehmung zu nützen, um die Institution für Bürger*innen (und nicht nur für Besucher*innen) relevanter zu machen. Das bedeutet konkret, Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen im Museum willkommen zu heißen, sie zur Auseinandersetzung mit Kulturgütern einzuladen und ihre Rückmeldungen in die alltägliche Museumspraxis und interne Veränderungsprozesse einzubeziehen.


Projektleitung: Luise Reitstätter (Universität Wien)
Projektteam: Anna Frasca-Rath, Karolin Galter, Andrea Mayr (Universität Wien)

Ein Projekt des Labors für empirische Bildwissenschaft am Institut für Kunstgeschichte der Universität Wien
In Kooperation mit dem Haus der Geschichte Österreich, dem Kunsthistorischen Museum Wien, dem MAK – Museum für angewandte Kunst, der Österreichischen Galerie Belvedere und dem Volkskundemuseum Wien
Fördergeber: Jubiläumsfonds der Oesterreichischen Nationalbank (Nr. 18432)
Laufzeit: September 2020 – August 2022


Aktionswoche im Volkskundemuseum Wien
Di, 4.5. bis So, 9.5.2021, täglich von 10.00 bis 17.00 Uhr
Möchten Sie mit uns ins Museum gehen? Nehmen Sie Ihr Recht auf Museum wahr und geben Sie uns Feedback!
Information zur Teilnahme


Aktionswochenende
So, 12.6. bis So, 13.6.2021, 10.00 bis 17.00 Uhr
Information zur Teilnahme


www.rechtaufmuseum.com
Volkskundemuseum Wien
Laudongasse 15–19, 1080 Wien
T: +43 1 406 89 05
F: +43 1 406 89 05.88
E: office@volkskundemuseum.at

Hildebrandt Café
T: +43 1 406 89 05.10
E: hi@hildebrandt.cafe
Online Tischreservierung

Öffnungszeiten
Museum:
Di bis So, 10.00 bis 17.00 Uhr
Führungen und Programm: Termine
Bibliothek:
Besuch nach Voranmeldung
SchönDing Shop | Café:
Di bis So, 10.00 bis 17.00 Uhr

Hildebrandt Café:
Di bis So, 10.00 bis 18.00 Uhr
Mostothek:
Di, ab 17.00 Uhr


Eintritt
frei im ganzen Museum


Provenienzforschung

Maria Raid, BA MA
T +43 1 406 89 05.67
maria.raid@volkskundemuseum.at